Die Bürgerversammlung der Gemeinde Parkstetten am 21.03.2024 in der Gaststätte „Reibersdorfer Hof“ umrahmte ein Ehrenfestakt zur Auszeichnung von Parkstettener Bürgerinnen und Bürgern, die sich im Jahr 2023 ehrenamtlich und bürgerschaftlich besonders um die Gemeinde Parkstetten verdient gemacht oder herausragende sportliche Leistungen errungen haben. „Dank und Anerkennung im Namen der Gemeinde aussprechen zu dürfen, dies gehört wohl zu einer seinen schönsten regelmäßigen Amtspflichten“, freute sich Parkstettens 1. Bürgermeister Martin Panten an diesem Abend.
Hartes und diszipliniertes Training ist erforderlich, um sportliche Höchstleistungen zu erzielen. Dies gelang einigen Parkstettener Sportlerinnen und Sportlern im vergangenen Jahr in den verschiedensten Sportarten. Bürgermeister Panten gratulierte zu ihren Erfolgen ganz herzlich und wünschte auch weiterhin alles Gute und viel Glück in den verschiedenen Wettbewerben.
Rein der Begrifflichkeit nach, ist Rope Skipping einfach nur Seilspringen. Beim Rope Skipping als Sportart wird Seilspringen mit verschiedenen Stunts und Akrobatik verknüpft. Mia Eiber und Miriam Richter üben diese Sportart seit einiger Zeit beim ASV Steinach aus und arbeiten zielstrebig an ihren Künsten. Im vergangenen Jahr erreichten die Mädchen dabei im Vierkampf der Disziplin E4 Compulsory beim Bayerischen Landesnachwuchswettkampf den 3. bzw. 4. Platz.
Als besonders erfolgreiche Rope-Skipperin tat sich im letzten Jahr Anna Hien hervor, deren Stammverein inzwischen der TSV Wacker Neutraubling ist. Ihr Ehrgeiz zahlte sich aus und so ergatterte sie in ihrer Altersgruppe gleich in drei verschiedenen Wettkampf-Klassen sowie der Gesamtwertung den 1. Platz und damit den Bayerischen Meistertitel.
Ganz knapp vorbei am Bayerischen Meistertitel schrammte Sophia Kischkel mit der U15-/U17-Hallenfußballmannschaft des SV Frauenbiburg. Nach einer hervorragenden Saison mussten sich die Juniorinnen zwar im entscheidenden Spiel im 9-Meter-Schießen geschlagen geben, haben sich den Vize-Meistertitel aber redlich verdient.
„Das ist ganz großes Tennis!“, verkündete Bürgermeister Panten, als er von Angelina Ćerdićs Erfolgen berichtete. Schon als Bambini verfolgte die mittlerweile Dreizehnjährige mit vollem Einsatz und Leidenschaft ihre sportliche Karriere. Inzwischen wurde Angelina, die beim TC Rot-Weiß Straubing trainiert, in den bayerischen Leistungskader aufgenommen und konnte bereits mehrere Meistertitel einholen. Im vergangenen Jahr erkämpfte sie sich sowohl bei den deutschen Meisterschaften in Lippe (Westfalen) als auch international bei der Tennis Europe Junior Tour in Siroki Brijeg (Bosnien-Herzegowina) jeweils den 2. Rang. Den Platz ganz oben auf dem Siegertreppchen durfte sie beim nationalen Jugendturnier in Bamberg feiern.
Milla Lermer ist Basketballerin im Mädchen-Team des Instituts für Hören und Sprache in Straubing. Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen dribbelte sie sich im letzten Jahr bei der Süddeutschen Meisterschaft im Schulsportbasketball bis an die Spitze. Auch beim anschließenden bundesweiten Basketballturnier der Hörgeschädigtenschulen in Berlin stellte sie ihr Können unter Beweis. Die Mannschaft erreichte einen ausgezeichneten 2. Platz. Daneben schlägt Millas Herz auch für den Handballsport bei der SSG Straubing-Aiterhofen, mit der sie sich beim Aufstiegsturnier für die neue Spielrunde einen Platz in der Bezirksoberliga ergatterte.
Unglaublich stolz darf Florian Bauer auf sich und sein U16-Skaterhockey-Team des IHC Atting sein. „Die Wölfe“ zeigten beim Europapokal im Skaterhockey in Rossemaison in der Schweiz vollsten Einsatz und wurden am Ende mit der Bronzemedaille belohnt. Dem Verein bescherten sie damit die erste internationale Medaille seiner Geschichte.
Getoppt wurde diese Leistung noch von Moritz Lermer. „Parkstetten hat jetzt einen echten Europameister“, strahlte der Bürgermeister. Lermer, ebenfalls Spieler beim IHC Atting, wurde mittlerweile in die deutsche U19-Nationalmannschaft berufen. Beim Finale der letztjährigen Europameisterschaft im Inline-Skaterhockey in Amstetten (Österreich) entschieden nur Zentimeter und sieben Runden des Penalty-Schießens über den EM-Titel. Am Ende bewiesen die deutschen Spieler Nervenstärke und wurden für das harte Training entschädigt. Das Team um Moritz Lermer setzte sich auch gegen seinen Endgegner durch und brachte hochverdient Gold mit nach Hause.
Erfolgreich war auch die Herrenmannschaft des EC Rothammer Parkstetten mit den Spielern Armin Foidl, Andreas Schindler, Karl-Heinz Miedaner und Simon Wagenlehner. Die Eisstockschützen waren vom ersten Spiel an hochkonzentriert und eroberten sich so hochverdient die Vize-Meisterschaft der Bezirksliga und damit den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Stellvertretend für die Mannschaft nahmen Simon Wagenlehner und EC-Vorstand Manfred Probst die Ehrung entgegen.
Auf eine lange Erfolgsgeschichte kann der Karate-Do Straubing zurückblicken. Mit sehr viel Ehrgeiz und Siegeswillen tritt der Karate-Do Straubing seit vielen Jahren bei den verschiedensten Wettkämpfen an. Gleich fünf der ausgezeichneten Kampfsportlerinnen und Kampfsportler des Vereins stammen aus Parkstetten und waren bei der Bayerischen Meisterschaft in Burgkirchen ganz vorne mit dabei. Darunter war Johanna Schütz, die sich souverän durchkämpfte und in der Altersklasse U14 im Kata mit dem 3. Platz das Siegerpodest erreichte. Auch der gleichaltrige Leonhard Wittmer setzte sich in dieser Wettkampfform gegen seine Konkurrenten durch und holte sich die Silbermedaille. Daneben erzielte Valeria Obermeier als eine der Jüngsten unter anderem mit dem Kata-Kinderteam Platz 2 in der Wertung. Ihre älteren Geschwister Viola Obermeier und Pascal Obermeier errangen in ihren jeweiligen Alters- und Gewichtsklassen in der Kampfkunstform Kumite jeweils die 3. Plätze.
Offensichtlich genug Zielwasser hatte Arcangelo-Antonio Masarié, als er bei der Offenen Bayerischen Meisterschaft für Traditionswaffen im Rahmen des Oktoberfestlandesschießens in München antrat. Gekleidet in historischer Schützentracht bewies der erfahrene und langjährige Schütze der Schützengilde Straubing sein Talent. In der Klasse der Veteranen zwischen 70 und 79 Jahren schoss er sich mit Feuerstutzen und Zimmerstutzen in den unterschiedlichsten Kategorien gleich mehrfach zum Bayerischen Meister.
Wenn körperlich auch nicht so anstrengend, darf Billard als Sportart nicht unterschätzt werden. Es erfordert strategisches Denken, höchste Konzentration und ausgeprägte Geschicklichkeit, die nur durch jahrelanges Training erworben werden kann. Der Parkstettener Michael Neuhäusler betreibt diesen Sport seit Jahren sehr erfolgreich beim Billardclub Landau. In der Karambolagevariante „Dreiband“ konnte er sich im vergangenen Jahr gleich zweimal über einen Titel freuen. In der 2. Bezirksklasse Mitte siegte er ungeschlagen und qualifizierte sich damit für die 1. Klasse, in der er sich wenig später bei den Senioren (Ü60) ebenfalls gleich den Gesamtsieg erspielte.
„Ohne die, die sich ehrenamtlich mit viel Initiative und Kreativität für unsere Gesellschaft engagieren, würde Vieles nicht rund laufen. Denn Ehrenamt ist nicht Arbeit, die nicht bezahlt wird, sondern Arbeit, die unbezahlbar ist“, ist sich Bürgermeister Panten sicher und freut sich, auch in diesem Jahr wieder einigen Parkstettenerinnen und Parkstettenern für ihren Einsatz Danke sagen zu dürfen.
Ein besonders großes Dankeschön wurde Christian Probst ausgesprochen, der als Zeichen der Anerkennung die gemeindliche Ehrennadel in Gold erhielt. Seit dem jungen Alter von gerade einmal 21 Jahren bekleidete er insgesamt 30 Jahre im Kommandantenamt in der Freiwilligen Feuerwehr Reibersdorf, bis er sich bei den kürzlichen Neuwahlen nicht mehr zur Wiederwahl stellte. Während er zunächst als Stellvertreter fungierte, war Christian Probst die letzten 18 Jahre lang stets zuverlässig, kompetent und fokussiert als 1. Kommandant tätig. In seiner Amtszeit bewältigte er unter anderem 129 Einsätze und organisierte die Einführung der Kinderfeuerwehr Reibersdorf. Für seine Leistungen gebührt ihm allerhöchster Respekt und Anerkennung.
Feldkreuze am Wegesrand zieren auch das Landschaftsbild der Gemeinde Parkstetten. Die Gründe für ihre Errichtung sind so vielfältig wie auch ihre Gestaltung. Aber auch diese Kulturlandschaftsdenkmäler wollen gepflegt und erhalten werden. Dank des ehrenamtlichen und persönlichen Einsatzes von Anita Menacher-Stahl und Edeltraud Lolacher sind die Feldkreuze in der Straubinger Straße in Parkstetten und der Donaustraße in Reibersdorf immerzu ordentlich und schön bepflanzt und werden so auch von Fußgängern und Radfahrern gerne mal für einen kurzen Zwischenstopp genutzt. Genauso wie Feldkreuze sind auch Kapellen Orte mit besonderer Ausstrahlung und Ausdruck heimatlicher Verwurzelung. Aus langer Tradition und so, als ob es selbstverständlich wäre, kümmert sich die Familie Sandl um die gemeindliche Kapelle aus dem 18. Jahrhundert bei ihrem Anwesen in der Richprechtstraße in Reibersdorf.
Leidenschaftlich und mit großem ehrenamtlichem Einsatz übt Konrad Rothammer seit einigen Jahren seine vom Gemeinderat übertragene Funktion als Gemeindechronist aus. Unzählige Stunden verbrachte Rothammer bereits mit dem Sichten, Sortieren und Archivieren von Zeugnissen aus Parkstettens Vergangenheit und brachte dabei schon so manche überraschende, längst vergessene Geschichte ans Tageslicht. Seine regelmäßigen Veröffentlichungen zu seinen Funden im „Gemeindeboten Parkstetten“ gehören mittlerweile zu den Lieblingsseiten vieler Leserinnen und Leser.
An dieser Stelle dankte Bürgermeister Panten auch den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Redaktionsteams des „Gemeindeboten Parkstetten“, bestehend aus Sylvia Foidl, Claudia Franke, Georg Frey, Dr. Margit Klier-Richter und Anita Sparrer. Sie unterstützen mit ihren umfangreichen Kenntnissen rund um das gesellschaftliche Parkstettener Leben den Herausgeber des Gemeindeboten bei seiner redaktionellen Arbeit und stellen so sicher, dass die Parkstettenerinnen und Parkstettener viermal im Jahr mit viel Vergnügen nachlesen können, was sich in ihrer Heimatgemeinde jüngst getan hat.
Auch zu beruflichen Erfolgen durfte Bürgermeister Panten an diesem Abend herzlich gratulieren.
Zu feiern hatte Eva Haslbeck, die nach ihrem Industriedesign-Studium eine Ausbildung zur Schreinerin absolvierte und mit ihrem Gesellenstück „Lottchen“ gleich am Schreinerwettbewerb „Holz aus Bayern“ teilnahm. Das Motto „Flexible Möbel“ konnte passender nicht sein. Das aus Eschenholz hergestellte „Lottchen“ ist eine Mischung aus Wickelkommode und Kinderkleiderschrank und bescherte Eva Haslbeck sogleich den Hauptpreis.
Ebenfalls stolz auf seine Leistung kann auch der Mechatronik-Auszubildende Alexander Meier sein. Gemeinsam mit einem Kollegen nahm er an der Deutschen Meisterschaft im Bereich Robotik-System-Integration teil und belegte den 2. Platz. Innerhalb von zweieinhalb Tagen bauten die beiden gemeinsam eine Applikation mechanisch und elektrisch auf und programmierten den einen Roboter.
Fotos: Gemeinde Parkstetten