Viele Gäste aus der Politik und öffentlichen Institutionen konnte der Parkstettener Bürgermeister Martin Panten am Freitag anlässlich der offiziellen Wiedereröffnung des Rathauses begrüßen. Dabei waren der Parkstettener Ehrenbürger BGR Pfarrer Josef Gresik und die Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier, Tobias Beck und Ruth Müller. Den kirchlichen Segen für das erweiterte und renovierte Rathaus spendeten Pfarrer BGR Richard Meier und von der evangelischen Kirche Pfarrerin Christine Rießbeck. Kindergartenkinder und der Schulchor sangen passende Lieder zur Feier.

Freudig bedankte sich der Bürgermeister für ihr Kommen auch bei weiteren Ehrengästen, wie dem Straubinger Bezirks- und Stadtrat Fritz Schreyer, dem Bezirks- und Kreisrat Ludwig Waas, der stellvertretenden Landrätin Martha Altweck-Glöbl, dem Straubinger Bürgermeister Werner Schäfer, der Steinacher Bürgermeisterin und Kreisrätin Christine Hammerschick, der Parkstettener Kreisrätin Heidi Flegler, dem Kirchrother Bürgermeister Matthias Fischer, dem Mitterfelser Bürgermeister Andreas Liebl, dem 2. Bürgermeister Josef Fisch aus Bogen, sowie Polizeidirektor Josef Eckl aus Straubing. Am Festakt nahmen auch viele Vertreter der bauausführenden Firmen und von Parkstettener Institutionen und Vereinen teil. 

„Wenn es eine Braut abregnet, bedeutet das Geld und Glück, er hoffe, das gelte auch für das erweiterte Rathaus“, sagte Bürgermeister Panten bei Regen am Beginn des Festaktes. Aufgrund dessen mussten alle Gäste für einige Zeit in die Feuerwehrgaragen des Rathausgebäudes ausweichen. „Zwei Jahre Ausnahmezustand in der Verwaltung der Gemeinde sind nun zu Ende“, freute sich der Bürgermeister. Er verwies auf die vielfältigen Anforderungen, denen sich ein öffentliches Gebäude heute stellen muss. So sei ersichtlich gewesen, dass im Rathaus Sanierungs- und Ergänzungsbedarf notwendig war. Barrierefreiheit gab es nicht, gehbehinderte Menschen konnten nicht in den ersten Stock. Dort befinden sich Verwaltungsbüros, der Sitzungssaal und das Trauzimmer. Deshalb war der Anbau eines Lifts, der ebenerdig auch für Rollstuhlfahrer zugänglich ist, nicht zu vermeiden. Die Büros seien teilweise sehr beengt gewesen, im Winter kalt und im Sommer heiß, was eine teilweise Aufstockung und eine umfassende Dämmung des Gebäudes erfordert habe. Die technische Infrastruktur habe dringend an die heutigen Anforderungen angepasst werden müssen. Große Schäden gab es am Dach und der Brandschutz habe ergänzt werden müssen. Eine geforderte Fluchttreppe sei jetzt vorhanden. Die hohe Bausumme von letztlich etwa vier Millionen Euro sei auch wegen der während der Renovierung festgestellten Mängel entstanden. Neu geschaffen wurde ein Besprechungsraum, der auch von Vereinen genutzt werden könne. Durch eine außen liegende Treppe sei nun der Sitzungssaal, der künftig auch als schönes Trauzimmer diene, auch vom Rathauspark aus zu erreichen. In diesem habe der vom Künstler Hans Rieser vor vielen Jahren geschaffene Rathausbrunnen einen neuen, gefälligen Platz erhalten. Alles sei jetzt für viele Jahre fit. Einen großen Dank sprach der Bürgermeister allen am Bau Beteiligten für die immer gute Zusammenarbeit aus. Ebenso dankte er dem Gemeindepersonal für die Erduldung des zweijährigen Ausnahmezustandes während der Bauzeit. Den Donauschützen Reibersdorf dankte er für die Überlassung ihrer Räumlichkeiten für Gemeinderatssitzungen sowie Direktor Anton Ismair von der Raiffeisenbank Parkstetten für die zeitweise Vermietung von Büroräumen.

Mutige Entscheidung

Der Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier überbrachte Grüße der bayerischen Staatsregierung. Er erinnerte an den Zuschuss in Höhe von 630.000 Euro aus Steuergeldern zur energetischen Sanierung des Rathauses. Zudem sprach er dem Gemeinderat seine Anerkennung aus, für die mutige, aber letztlich notwendige Entscheidung eines „Fastneubaus“ des Rathauses. „Die Ansprüche an die Gemeinden haben sich in den vergangenen Jahrzehnten gewaltig erweitert“, stellte er fest. Ein wesentlicher Faktor für eine gute Verwaltung seien auch die Arbeitsbedingungen für das Personal.

Auch die stellvertretende Landrätin Martha Altweck-Glöbl würdigte die Ertüchtigung des Rathauses. Es sei als das Herz einer Gemeinschaft stärker, nachhaltiger und effektiver geworden.

Die Architektin Petra Schuhmacher ließ die Bauzeit Revue passieren. Dabei bedankte sie sich für die immer gute Unterstützung durch das Gemeindepersonal.

Die kirchliche Segnung des Rathauses nahmen Pfarrerin Christine Rießbeck und Pfarrer BGR Richard Meier nach einer kurzen Andacht vor. Pfarrer Meier hatte als Geschenk der Kirchenverwaltung ein Kreuz mitgebracht. Der Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier und Bürgermeister Panten betonten, dass Kreuze immer einen Platz in öffentlichen Gebäuden haben sollten. Das Kreuz sei ein Zeichen für die christliche Grundprägung unseres Landes.

Viel Applaus gab es für die Arbeiten der Bauausführenden beim Festakt

Bürgermeister Panten war voll des Dankes für das Geleistete

Auch mit fast 95 Jahren immer noch eng mit seiner ehemaligen Pfarrei verbunden – der Parkstettener Ehrenbürger BGR Josef Gresik (Mitte)

MdL Josef Zellmeier überreichte ein Geschenk der Staatsregierung

Neben einem Lied über das Rathaus, Luftballons und Bildern hatten die KiTa-Kinder für den Bürgermeister eine Torte mitgebracht

Pfarrer BGR Richard Meier überreichte ein von der Kirchenverwaltung gespendetes Kreuz. Zusammen mit der evangelischen Pfarrerin Christine Rießbeck segnete er das Rathaus. Daneben der 2. Bürgermeister und Kirchenpfleger Franz Listl und die Pfarrgemeinderatssprecherin Claudia Franke

Wegen Regen konnten Kindergartenkinder nach ihren Liedern die Luftballons nicht fliegen lassen. Gemeindebedienstete holten das nach.

Der neu gestaltete Eingang des Rathauses

Fotos und Text: Konrad Rothammer