Deiche

Der vorhandene Donaudeich zwischen Reibersdorf und Schöpfwerk Alte Kinsach wird erhöht sowie ein Querdeich von der Donau bis zum Kinsachableiter neu gebaut. Der Querdeich bildet als neuer Hauptdeich eine 2. Deichlinie. Zusätzlich werden die Rückstaudeiche der Ableiter Kinsach und Moosbach in den erforderlichen Bereichen erhöht. Damit sind die westlich des Querdeichs gelegenen Polderflächen auf Schutzgrad HQ100 geschützt.

Alte Kinsach

Der bestehende Donaudeich Alte Kinsach wird ab dem östlichen Ortsrand von Reibersdorf bis zum Anschluss an den rücklaufenden Querdeich Lenach beim bestehenden Schöpfwerk Alte Kinsach in der bestehenden Trasse landseitig aufgehöht und mit einer Innendichtung verstärkt. Der bestehende Deichhinterweg bleibt in rückverlegter Lage weiterhin erhalten.

Der Anschluss an die bestehenden Hochwasserschutzanlagen im Bereich Reibersdorf erfolgt im Wesentlichen durch eine ca. 1,2 m hohe Hochwasserschutzwand.

Im Bereich des neuen Schöpfwerkes Alte Kinsach und des bestehenden Schöpfwerkes Alte Kinsach (bleibt als Baudenkmal erhalten) wird der Hochwasserschutz in der bestehenden Trasse zum größten Teil mit einer Hochwasserschutzwand ausgebaut. Die Höhe der Wand beträgt ca. 1,0 bis 1,5 m.

Lenach (Querdeich)

Der neu zu bauende Deich Lenach schließt als Querdeich im Süden an den Deich Alte Kinsach und im Norden an den Deich Kinsach an. Für die Deichverteidigung ist ein Deichhinterweg vorgesehen. Der Deich wird mit einer Innendichtung versehen.

Die Deichtrasse kreuzt die Staatsstraße 2125. Die Kreuzung der Staatsstraße erfolgt durch eine mobile Hochwasserschutzwand. Im Deich sind zwei neue Siele vorgesehen.

Bräufeld

Der bestehende Donaudeichunterstrom des Querdeiches Lenach, bezeichnet als Deich Bräufeld, wird in der bestehenden Trasse von der Anschlussstelle des Querdeiches bis zur neuen Überlaufstrecke oberhalb vom Schöpfwerk BogenLand landseitig aufgehöht und mit einer Innendichtung verstärkt.

Der östliche Deichabschnitt unterstrom der geplanten Überlaufsstrecke bis zum Anschluss an den Eisenbahndamm bleibt in jetziger Form erhalten und wird nicht aufgehöht. Bei Polderüberflutungen wird diese Deichstrecke überschwemmt. Um eine ausreichende Tragfähigkeit dieses Deichabschnittes bei Hochwasserereignissen und damit die planmäßige Aktivierung des Hochwasserrückhalteraums zu gewährleisten, wird der Deich mit einer Innendichtung verstärkt.

Kinsach

Der bestehende rechtsseitige Rückstaudeich entlang des Moosbachableiters und des Kinsachableiters wird von der Bundesstraße B 20 bis zum Anschluss an den Querdeich Lenach als Deich Kinsach bezeichnet. Maßgebend für die Deichhöhe im Kinsachableiter ist der rückgestaute Bemessungswasserstand HW100 der Donau von Do-km 2311,20 und nicht das Eigenhochwasser des Kinsachableiters. Im Moosbachableiter ist das Eigenhochwasser für die Deichhöhe maßgebend.

Der bestehende Deich Kinsach wird bis ca. 500 m östlich vom Scheftenhof aufgehöht. Aufgrund der beengten Verhältnisse erfolgt der Hochwasserschutz im Bereich der Siedlungen Scheftenhof und Stockmühle mit einer Hochwasserschutzwand auf der bestehenden Deichkrone. Die Höhe der Wand beträgt hier ca. 1,2 m. Entlang des Moosbachableiters bis zur Bundesstraße B 20 wird ein Deichneubau mit dem Deichverteidigungsweg auf der Deichkrone erstellt. Ein Anschluss des Deiches an die vorhandene Geländeerhöhung wie im bestehenden Zustand ist wegen der Erhöhung des Schutzgrades von HQ30 auf HQ100 nicht möglich.

Deich Kinsach-Rückhalteraum
Der bestehende rechte Rückstaudeich des Kinsachableiters wird von der Einmündung in den Bogener Altarm bis zum Anschluss des Querdeichs Lenach als Deich KinsachRückhalteraum bezeichnet. Der Deich wird nicht aufgehöht. Als ergänzende Sicherheitsmaßnahme zur Gewährleistung der Nutzung des Hochwasserrückhalteraums im Polder wird der Deich durch eine Innendichtung verstärkt, um ein vorzeitiges Versagen oder ein Versagen von innen bei ablaufender Hochwasserwelle zu verhindern. Dadurch wird die Tragfähigkeit des Deiches bis HQ50 erhöht.