Meilenstein beim Rathausumbau – Sitzungssaal wieder in Betrieb

Eineinhalb Jahre konnte der Sitzungssaal des Rathauses in Parkstetten wegen der umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten nun nicht mehr für die Gremienarbeit des Gemeinderats genutzt werden. In dieser Zeit diente der Raum stattdessen Teilen der Verwaltung als vorübergehendes Großraumbüro und Zwischenlager für allerlei Akten und Büromaterial. Im Herbst 2024 begannen dann auch die Sanierungsarbeiten im Sitzungssaal selbst. Insbesondere wurde der Brandschutz ertüchtigt, die Technik erneuert, eine Lüftung eingebaut und eine barrierefreie Toilette angebaut. Abschließende kleinere Arbeiten stehend derzeit noch aus, wie etwa der Einbau der Medientechnik oder eines Trennvorhangs. Letzter soll es ermöglichen, den Raum mittig abzuteilen und damit multifunktional beispielsweise auch für Eheschließungen nutzen zu können. Auch, wenn noch nicht alles fertig ist, freute es 1. Bürgermeister Panten dennoch sehr, die Gemeinderatsmitglieder am vergangenen Donnerstag termingerecht zur ersten Gemeinderatssitzung im neuen Jahr  wieder im Sitzungssaal des Rathauses begrüßen zu dürfen. Sein Dank gelte den Donauschützen in Reibersdorf, die der Gemeinde in der Zwischenzeit ihr Vereinsheim für die Gemeinderatssitzungen zur Verfügung stellten.

Zum Einstieg in die Tagesordnung befasste sich der Gemeinderat mit zwei Bauvorhaben im Gewerbegebiet. Eine derzeit leerstehende Baustofflagerhalle in der Boschstraße soll bald wieder in Betrieb genommen und künftig als Lagerhalle mit einem Instandsetzungsbereich für Kunststoff-Stapelcontainer genutzt werden. In der Halle sollen fünf Arbeitsplätze entstehen, ein weiterer Teilzeitbeschäftigter werde mit Verwaltungsarbeiten betraut. Zwei Straßen weiter in der Siemensstraße ist der Neubau von zwei gewerblichen Mehrzwecklagerhallen mit insgesamt 16 Abteilen geplant, die als Stauraum, Lagerfläche oder Garage für beispielsweise Wohnmobile oder Oldtimer genutzt werden können. Beide Vorhaben fanden die Zustimmung des Gemeinderats.

Hauptthema an diesem Abend waren die Ausführungen von Bauhofleiter Sepp Gilch zum aktuellen Straßenzustand. In den letzten Wochen wurden vom Bauhofteam die Gemeindestraßen befahren und deren baulicher Zustand sowie der der Gehwege bewertet. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Arbeiten zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit unternommen und mit den gemeinsam mit dem Landkreis durchgeführten Sanierungsmaßnahmen an der Bogener Straße und eines Abschnitts der Straubinger Straße große Projekte verwirklicht. Dennoch zeigt sich aber an vielen Strecken ein deutlicher Handlungsbedarf. Einige der Schlaglöcher und sonstigen Schadstellen können von den Bauhofmitarbeitern selbst behoben werden, für andere wiederum bedarf es einer Straßenbaufirma mit entsprechenden Gerätschaften und der Planung durch ein Ingenieurbüro, um gegebenenfalls auch staatliche Zuwendungen hierfür zu erhalten. Auf Vorschlag des Bauhofs entschloss sich der Gemeinderat deshalb, noch in diesem Jahr die vielen festgestellten Asphaltrisse professionell zu vergießen, wodurch sich die Lebensdauer der betroffenen Straßen deutlich erhöhen wird. Dieser Zeitgewinn soll genutzt werden, um in die Vorplanungen für notwendige größere Sanierungsmaßnahmen, etwa an der Harthofer Straße oder der Richprechtstraße, einzusteigen.

Im weiteren Verlauf stimmte der Gemeinderat der Annahme der im vergangenen Jahr bei der Gemeinde eingegangenen Spenden in Höhe von gut 1.700 € zu. Der Großteil der Spenden kam dabei der Kindertageseinrichtung „St. Raphael“ zu Gute. Des Weiteren wurden die Benutzungs- und die Gebührensatzung für die Kita geändert. Neben der jährlich dynamischen Anpassung der Betreuungsgebühren wurde insbesondere auch die pädagogische Kernzeit in der Kita um eine halbe Stunde verkürzt. Damit kann künftig dem Wunsch einiger Eltern nachgekommen werden, die ihr Kind bereits um 12 Uhr mittags abholen möchten.

Eine erfreuliche Nachricht in Sachen Kindertageseinrichtung erreichte die Gemeindeverwaltung einen Tag vor der Weihnachtspause, wie Bürgermeister Panten berichtete. Nach einiger Zeit des Prüfens und der Vorlage unzähliger Nachweise erteilte das Landratsamt Straubing-Bogen der Gemeinde nun die Genehmigung für den Neubau der Kindertageseinrichtung „Weiherwichtel“. Werden dagegen keine Anfechtungsklagen erhoben, steht einem Baubeginn noch in der ersten Jahreshälfte nichts mehr entgegen.

Im sich anschließenden nichtöffentlichen Teil genehmigte der Gemeinderat unter anderem die Einführung einer App, mit welcher das Bauhofteam unkompliziert und digital seine Winterdienst-Tätigkeiten dokumentieren kann. Damit kann beispielsweise bei einem Glatteisunfall rechtssicher nachgewiesen werden, dass die Gemeinde ihre Verkehrssicherungspflichten erfüllt hat. Die nächste Gemeinderatssitzung findet voraussichtlich am 13.02.2025 statt.