Gemeinderat befürwortet Ersatzbeschaffung für Feuerwehrfahrzeug
Parkstetten – In seiner Sitzung am 16.10.2025 befasste sich der Gemeinderat Parkstetten mit einer Reihe Themen vom Natur- und Landschaftsschutz bis hin zu weiteren dringend anstehenden Investitionen in die örtliche Infrastruktur. Ein zentraler Punkt des Abends war jedoch die Entscheidung über die Ersatzbeschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr Parkstetten.
Bereits im Jahr 2020 war angedacht, das bisherige Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 nach 25 Jahren zu ersetzen. Ursprünglich sollte die Anschaffung im Jahr 2026 erfolgen, wurde im Zuge der Haushaltsberatungen vor zwei Jahren aus finanziellen Gründen aber auf das Jahr 2028 verschoben. Nun zeigen sich jedoch immer deutlichere technische Mängel, die einen baldigen Austausch notwendig machen: Das Fahrzeug verliert Öl, das Fahrzeugdach ist undicht und auch elektronische Bauteile sind defekt. Damit stößt das Fahrzeug zunehmend an die Grenzen seiner Einsatzfähigkeit und auch der Sicherheit für die Feuerwehrfrauen und -männer. Angesichts der langen Planungs- und Lieferzeiten für Feuerwehrfahrzeuge sprach sich die Feuerwehrführung in Abstimmung mit Kreisbrandrat Markus Weber und 1. Bürgermeister Martin Panten dafür aus, den Beschaffungsprozess umgehend einzuleiten. Vorgesehen ist die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeugs TLF 3000 Staffel, das für eine sechsköpfige Besatzung ausgelegt ist. Der Gemeinderat schloss sich mit großer Mehrheit diesem Vorgehen an (12:1). Die Kosten für das neue Einsatzfahrzeug werden auf mindestens 650.000 Euro geschätzt. Eine Förderung des Freistaats Bayern ist vorgesehen: Nach den Feuerwehr-Zuwendungsrichtlinien des Freistaats Bayern (FwZR) kann mit einem Zuschuss in Höhe von rund 100.100 Euro gerechnet werden. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung wurde ein Fachingenieurbüro für die Planung und Beschaffung beauftragt. Bürgermeister Panten stellt fest, dass sich Kosten für die Planung und die Beschaffung je nach Rechnungsstellung voraussichtlich auf mehrere Haushaltsjahre aufteilen werden.
Zu Beginn der Sitzung gab Bürgermeister Panten die zuletzt gefassten Beschlüsse aus nichtöffentlichen Sitzungen bekannt, darunter auch die Vergabe der Fensterarbeiten für den Neubau der Kindertageseinrichtung „Weiherwichtel“. Nach den Berichten des Bürgermeisters aus der Schulverbandsversammlung, der Mitgliederversammlung des Landschaftspflegeverbands Straubing-Bogen und des Verwaltungsrats des gemeinsamen Kommunalunternehmens Abwasserdienstleistung Donau-Wald befasste sich der Gemeinderat mit einem Antrag auf Errichtung eines Grenzzauns im Baugebiet „Mitterfeld IV“. Die Gemeinderatsmitglieder lehnten die beantragte Höhe von zwei Metern sowie die Ausführung als Stabmattenzaun mit eingeflochtenen Sichtschutzstreifen ab.
Im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens für eine Erweiterung des Kiesabbaus der Firma Hans Wolf GmbH & Co. KG im Gemeindegebiet Steinach, unmittelbar an der Grenze zu Parkstetten, stimmte der Gemeinderat der Maßnahme zu. Keine Zustimmung hingegen erhielten zwei geplante Aufhebungen geschützter Landschaftsbestandteile durch das Landratsamt Straubing-Bogen. Sowohl die Herausnahme des „Reibersdorfer Sees“ als auch der 130-jährigen „Eiche bei Unterharthof“ aus dem Schutzstatus lehnte der Gemeinderat einstimmig ab und betonte deren Bedeutung für das Landschaftsbild und die Artenvielfalt.
Ein weiterer einstimmiger Beschluss betraf die Einziehung einer nicht mehr benötigten Stichstraße zur Münsterer Straße, die künftig in Privateigentum übergehen soll.
Zur Klärschlammentsorgung beschloss das Gremium den Abschluss einer Zweckvereinbarung mit dem Eigenbetrieb Straubinger Stadtentwässerung und Straßenreinigung (SER). Durch die Übertragung der Pflichtaufgabe an die SER können künftig Umsatzsteuerkosten vermieden werden.
Angesichts wiederkehrender Wasserschäden in der Kindertageseinrichtung St. Raphael wird eine umfassende Dachsanierung vorbereitet. Die Verwaltung beziffert die Gesamtkosten auf rund 605.000 Euro und prüft staatliche Fördermöglichkeiten über die KfW.
Den Abschluss bildete eine erste Haushaltsvorberatung für das Jahr 2026. Vorgesehen sind unter anderem Ausgaben für die Sanierung von Straßen und Wegen, den Kita-Neubau „Weiherwichtel“ sowie Investitionen in Digitalisierung, Energieeffizienz und in den Hochwasserschutz. Auch für den Bauhof, die Schule und den Friedhof sind einzelne Maßnahmen geplant. Der Bürgermeister betonte, dass die Haushaltsaufstellung erneut unter dem Grundsatz der Sparsamkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit erfolgen werde.
Mit dieser Sitzung setzte der Gemeinderat Parkstetten erneut wichtige Weichen für die gemeindliche Entwicklung im kommenden Jahr.
Die nächste Gemeinderatssitzung findet voraussichtlich am Donnerstag, 13.11.2025, statt.





