Gemeinde Parkstetten|

Weichenstellung für Energiewende: Zwischenstand zur Kommunalen Wärmeplanung vorgestellt

Das zentrale Thema in der letzten Parkstettener Gemeinderatssitzung des Jahres 2025 war zukunftsweisend: Die kommunale Wärmeplanung.

Simon Achhammer vom beauftragten Ingenieurbüro ACHHAMMER engineering GmbH aus Barbing erläuterte den Gemeinderatsmitgliedern den aktuellen Projektstand zur Wärmeplanung. Ziel ist ein strategisches Konzept, das aufzeigt, wie die Wärmeversorgung im Gemeindegebiet langfristig klimaneutral gestaltet werden kann. Angestrebt wird gemäß der politischen Vorgabe Klimaneutralität bis 2045. Der aktuelle Ist-Stand der Wärmeversorgung und die technisch vorhandenen Möglichkeiten, erneuerbare Energien in Parkstetten zu nutzen, wurden bereits analysiert. Daraus sollen nun Strategien entwickelt werden, wie die Wärmewende in verschiedenen Gebieten der Gemeinde theoretisch umgesetzt werden könnte. Dabei werden sowohl Wärmenetze als auch dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen in Betracht gezogen. In einer Bürgerveranstaltung am 24. Februar 2026 können sich die Eigentümerinnen und Eigentümer selbst mit ihren Ideen einbringen und erhalten Antworten auf ihre Fragen. Die endgültigen Ergebnisse der Planung sollen bis Ende März 2026 vorliegen.

Es folgten mehrere Berichte der Bürgermeister über ihre Teilnahmen an externen Gremien und Versammlungen. Unter anderem wurde über die Arbeit des Hochschulstadt Straubing e. V., der ILE nord23 sowie über die Verwaltungsratssitzung des gKU Abwasserdienstleistung Donau-Wald informiert.

Mehrheitlich erteilte der Gemeinderat danach sein bauplanungsrechtliches Einvernehmen für den Neubau von zwei Rundbogenhallen eines Parkstettener Unternehmens in der Straubinger Straße. Außerdem erhob die Gemeinde keine Einwendungen gegen die Bauleitplanung der Stadt Bogen für den „Solarpark Niedermenach“.

Auch der Abschluss einer Vereinbarung mit der Stadt Straubing zur Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Bielhof und Unterzeitldorn wurde einstimmig befürwortet. Die gemeindliche Straße wird im Zuge der Erschließungsarbeiten für das Baugebiet „Am Kirchenfeld“ in Unterzeitldorn saniert. Die Kosten übernimmt dabei die Stadt Straubing, da die Straße aufgrund der vorherrschenden Verkehrsregelung überwiegend ihrem Verkehrsbedürfnis dient.

Des Weiteren wurde die Mehrzweckhallenordnung um einen weiteren Bestuhlungsplan ergänzt, um beim Kinderfasching künftig mehr Besuchern die Teilnahme zu ermöglichen.

Zudem genehmigte der Gemeinderat eine eigentlich erst im nächsten Jahr eingeplante Ausgabe für den geförderten Breitbandausbau im Gewerbegebiet und in Fischerdorf. Auch beim geplanten eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau durch die schwedische Firma Open Infra kommt Bewegung ins Spiel. Nach einer längeren Pause teilte die Firma der Gemeindeverwaltung kürzlich mit, dass mit dem Ausbau des Gemeindegebiets in drei Bauabschnitten Anfang 2026 begonnen werden solle.

Ein wichtiger Punkt war die örtliche Rechnungsprüfung für die Haushaltsjahre 2023 und 2024. Die Gemeinderatsmitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses bescheinigten der Verwaltung eine ordnungsgemäße Haushaltsführung ohne wesentliche Beanstandungen. Die Jahresrechnungen mit Gesamtvolumen von rund 11,2 Millionen Euro 2023 und bzw. 13,4 Millionen Euro 2024 wurden einstimmig festgestellt. Beide Jahre schlossen mit deutlichen Überschüssen, die zur Finanzierung der Investitionen des Folgejahres verwendet wurden. Ebenso wurde die Entlastung des Ersten Bürgermeisters ohne Gegenstimme beschlossen.

Zum Abschluss informierte Bürgermeister Panten über die Schlüsselzuweisung 2026, die nach einem guten Gewerbesteuerjahr für Parkstetten nun deutlich niedriger ausfällt als im Vorjahr. Gleichzeitig kann die Gemeinde aus dem neuen kommunalen Investitionsbudget, das Teil des „Sondervermögens Infrastruktur“ des Bundes ist, voraussichtlich rund 450.000 Euro abrufen.

In seinem Jahresrückblick ließ Bürgermeister Panten die Herausforderungen und Erfolge des Jahres 2025 Revue passieren. Er dankte dem Gemeinderat, den Mitarbeitenden aus Verwaltung, Bauhof und Kindertageseinrichtung sowie den zahlreichen Ehrenamtlichen für ihr unermüdliches Engagement. Man blicke nun mit Spannung auf das kommende Jahr 2026, in dem sicherlich – trotz oft schwieriger organisatorischer und finanzieller Rahmenbedingungen – wieder viele wertvolle Projekte vorangetrieben werden.

Im sich anschließenden nichtöffentlichen Teil wurden die ersten Aufträge für die Rohinstallation der Gebäudetechnik der sich im Bau befindlichen Kindertageseinrichtung „Weiherwichtel“ vergeben. Nach derzeitigem Bauzeitenplan kann damit Anfang April begonnen werden. Bis dahin sind alle Holzbauwände aufgestellt, das Dach montiert und die Fenster eingebaut. Außerdem wurde der Ersatzbeschaffung eines Gebläses für das Belebungsbecken der Kläranlage zugestimmt.

Die erste Gemeinderatssitzung im neuen Jahr ist für den 15. Januar 2026 terminiert.

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