Gemeinderat Parkstetten: Gemeinde beteiligt sich am Solarpark Friedenhain – Einige Bauvorhaben beschlossen
Parkstetten. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger verfolgten die November-Sitzung des Parkstettener Gemeinderats. Die Mitglieder des Gemeinderats befassten sich mit unterschiedlichsten gemeindlichen Themen.
Zentraler Punkt war die Beteiligung der Gemeinde als Kommanditistin an der „Solarpark Friedenhain GmbH & Co. KG“. Diese Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einer installierten Leistung von annähernd 28 MWp wird durch die Kirchrother Firma GSW Gold SolarWind Management GmbH errichtet. Der Firmengründer und Gesellschafter-Geschäftsführer Josef Gold informierte die Gemeinderatsmitglieder über den aktuellen Baustand. Mittelfristig sei auch noch die Errichtung eines Energiespeichers geplant, dessen Fertigstellung jedoch von den Netzkapazitäten abhängt. Die Investorengesellschaft bietet der Gemeinde nun kurzfristig an, sich noch in diesem Jahr als Kommanditistin finanziell an diesem Projekt zu beteiligen. Dadurch hätte die Gemeinde die Möglichkeit, entsprechend dem Verhältnis der Einlage unmittelbar an der PV-Anlage zu partizipieren, ein Stimmrecht in der Gesellschafterversammlung auszuüben sowie Gewerbesteuereinnahmen zu generieren und auch an den Erträgen teilzuhaben. Der Gemeinderat stellte fest, dass durch die Beteiligung zudem auch das kommunale Engagement für erneuerbare Energien unterstrichen werde und stimmte einstimmig für eine Kommanditeinlage in Höhe von 40.000 Euro als außerplanmäßige Ausgabe.
Vor diesem Punkt informierte Bürgermeister Panten noch über die in der vergangenen Sitzung im nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse. Weiter berichtete er aus den vergangenen Sitzungen des Wasserzweckverbands Straubing-Land, des niederbayerischen Gemeindetags, des Regionalentwicklungsvereins Straubing-Bogen sowie des Zweckverbands kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern.
In der Folge beschäftigten mehrere Bauvorhaben den Gemeinderat. So erhielt ein Mehrfamilienhausprojekt in der Kößnacher Straße mit zehn Wohneinheiten das gemeindliche Einvernehmen. Ein weiteres Wohnbauprojekt umfasst zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt elf Wohneinheiten in der Chamer Straße. Auch hier wurde dem Vorhaben zugestimmt und zugleich ein Ablösevertrag für den eigentlich erforderlichen Spielplatz genehmigt. Eine Nutzungsänderung von Büroflächen zu Wohnraum an der Straubinger Straße wurde ebenfalls positiv beschieden. Alle Beschlüsse erfolgten einstimmig.
Für die Abwasserbeseitigungsanlage billigte der Gemeinderat eine Softwareanpassung zur Einbindung der Vakuumstation Friedenhain und des Regenrückhaltebeckens “Am Anger” in das zentrale Prozessleitsystem des Gemeinsamen Kommunalunternehmens Abwasserdienstleistung Donau-Wald.
Im Haushaltsbedarfsplan der Feuerwehren bestätigte der Gemeinderat die von den beiden gemeindlichen Feuerwehren in Parkstetten und Reibersdorf angemeldeten Ausgaben für das kommende Jahr 2026. Die voraussichtlichen Kosten, unter anderem für Schutzkleidung, Unterhalt, Schulungen und Ausstattung, liegen insgesamt bei rund 95.000 Euro.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Mitteilungen“ informierte Bürgermeister Panten unter anderem über die zwischenzeitlich erfolgte provisorische Dachreparatur der Kindertageseinrichtung St. Raphael. Die Fachfirma stellte dabei nach partieller Öffnung der undichten Dachbereiche auch das tatsächliche Ausmaß der erforderlichen Reparaturen fest. Dachsparren und Schubhölzer sind teilweise bis auf den halben Querschnitt beziehungsweise vollständig verfault und morsch.
Weiter informierte der Bürgermeister darüber, dass es aus technischer Sicht sinnvoll ist, den Aufbau des Holzbaus der neuen Kindertagesstätte „Weiherwichtel“ auf Mitte Januar nächsten Jahres zu verschieben, da die derzeit nasse und kalte Witterung eine fachgerechte Ausführung nicht zulässt. Diese zeitliche Verschiebung führt nach derzeitigen Planungen nicht zu einer Verzögerung der Gesamtfertigstellung, welche für das erste Halbjahr 2027 vorgesehen ist.
Mit Blick auf den kommenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder informierte die Verwaltung auf Nachfrage aus dem Gemeinderat über die laufenden Abstimmungen mit dem Kreisjugendamt und die möglichen staatlichen Förderungen für einen eventuell notwendigen Ausbau der Betreuungsplätze.
Ebenso aus dem Gemeinderat wurde erneut angeregt, das gemeindliche Geschwindigkeitsmessgeräts wieder in Betrieb zu nehmen, was zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen soll.
Es schloss sich ein nichtöffentlicher Teil an, in welchem unter anderem die Planungsleistungen für die energetische Sanierung des bestehenden Dachs der Kindertageseinrichtung St. Raphael vergeben wurden.
Die nächste Gemeinderatssitzung findet am 11.12.2025 statt.





