Menschen lernen nicht

Im Gottesdienst zum Volkstrauertag, den BGR Pfarrer Richard Meier und Diakon Helmut Pscheidl feierlich gestalteten, wurde in Reibersdorf aller Opfer in Kriegen gedacht. Bürgermeister Martin Panten sprach dazu mahnende Worte in der kürzlich umfassend renovierten Expositurkirche Sankt Martin.

„Viele Menschen lernen offensichtlich nichts aus der Geschichte, sie sind gefangen von Egoismus, Neid und Machtgier“, sagte BGR Pfarrer Richard Meier zum Volkstrauertag. Wir dürfen nie aufhören, uns um Frieden zu bemühen, forderte der Pfarrer.

Bürgermeister Martin Panten erinnerte in seiner Ansprache an die erschütternden Aktualitäten des Krieges im Nahen Osten und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Städte und Landschaften würden dem Erdboden gleichgemacht, Menschen seien auf der Flucht, die Zahlen der Toten und Verwundeten stiegen mit jedem Tag. Über allem stehe die Drohung eines Atomschlags gegen den Westen. „Haben wir aus der Geschichte nichts gelernt, ist Krieg wieder ein Mittel der Politik?“, fragte der Bürgermeister. Frieden und Versöhnung seien unumgänglich. Wie aus ehemaligen Erzfeinden Freunde und Verbündete für ein gemeinsames friedliches Europa geworden sind, könnten wir an Frankreich und Deutschland erleben. Die Aussöhnung der beiden lange verfeindeten Nationen sei ein Vorzeigebeispiel und damit auch für alle ein Hoffnungszeichen. Ein Hoffnungszeichen dafür, beharrlich am Frieden zu arbeiten, dem Frieden in unserer Welt zu dienen und so als Gedenkende und Handelnde zu Friedensstifterinnen und Friedensstiftern zu werden.

Das offizielle Totengedenken mit der Kranzniederlegung erfolgte am Kriegerdenkmal. Der feierliche Gottesdienst und der Gedenkakt wurden von der Blaskapelle „Brandlberger Buam“ musikalisch gestaltet. Mit dem Lied vom „Guten Kameraden“ und der Nationalhymne wurde die würdige Gedenkfeier beendet.

Diakon Helmut Pscheidl, BGR Pfarrer Richard Meier und Bürgermeister Martin Panten beim Gedenkakt am Reibersdorfer Kriegerdenkmal

Text/Foto: Konrad Rothammer