Zu Menschenrechten bekennen

Am Volkstrauertag erinnerten BGR Pfarrer Richard Meier und Bürgermeister Martin Panten in der Parkstettener Pfarrkirche St. Georg und am Kriegerdenkmal an das Elend und die vielen Toten in Kriegen.

„Frieden beginnt im Herzen, die Opfer der Kriege mahnen uns“, sagte BGR Pfarrer Richard Meier in seiner Ansprache. Christus habe nach seiner Auferstehung das Wort „Schalom“ ausgesprochen, was „Friede sei mit Euch“ heißt. Wir dürfen nicht ablassen, uns in seinem Namen um Frieden zu bemühen, forderte der Pfarrer.

Bürgermeister Martin Panten machte in seiner Ansprache auf aktuelle politische Entwicklungen aufmerksam. Wohin ideologische Verleitung und falsche Worte führen, das könne man nirgendwo besser sehen als in einer Kriegsgräberstätte oder einer KZ-Gedenkstätte. Es sei besorgniserregend, dass aus den Katastrophen der Vergangenheit offenbar wenig gelernt wurde. „Nie wieder“ soll nicht nur ein Schlagwort – „Nie wieder“ soll konkretes Tun sein, sagte der Bürgermeister. Erinnern, Warnen und Mahnen reichten nicht, Handeln sei angesagt. Man dürfe viele derzeitige Entwicklungen nicht einfach achselzuckend hinnehmen. „Unsere Ignoranz und unsere Beteiligungslosigkeit seien der Nährboden für den neuen radikalen Nationalismus, flankiert von Fremden- und Demokratiefeindlichkeit, von Rassismus und Antisemitismus“. Unser Gedenken an den Krieg, seine Opfer und seine Folgen müsse daher stets mit dem Kampf um die Demokratie, die Rechtsstaatlichkeit und die Freiheit verbunden sein. Wir können und dürfen uns aus den Konflikten um uns herum nicht heraushalten. „Nie wieder Krieg“ sei zu kurz gegriffen. Die Menschenwürde sei unantastbar. Sie zu achten und zu schützen, sei die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.  So steht es im deutschen Grundgesetz, sagte Martin Panten. Deshalb sei der Schutz unserer Mitmenschen und der Respekt ihnen gegenüber unsere Bürgerpflicht. Der Volkstrauertag gebe uns als starkes Symbol der Hoffnung einen Handlungsauftrag: Uns tagtäglich aktiv für den Frieden und die Versöhnung in der Welt einzusetzen.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst in der Pfarrkirche und die Gedenkfeier am Kriegerdenkmal von der Blaskapelle „Brandlberger Buam“.  Mit einer Kranzniederlegung, Gebeten, dem Lied vom „Guten Kameraden“ und der Nationalhymne endete die würdige Feier.

Diakon Helmut Pscheidl, BGR Pfarrer Richard Meier und Bürgermeister Martin Panten beim Gedenkakt am Kriegerdenkmal

Text/Foto: Konrad Rothammer